Impulsvorträge
Mit Design-based-Research die Praxis verbessern und nützliche Theorien gewinnen: Eine Einführung in die Entwicklungsforschung
Design based Research (DBR) erfreut sich wachsender Aufmerksamkeit in der deutschen Bildungsforschung und darüber hinaus. Bei DBR geht es um die wissenschaftliche, kreative und nachhaltige Entwicklung (“Design“) und Implementierung von Interventionen in und mit der Praxis (z. B. Maßnahmen wie die Entwicklung einer neuen Lernapp, um bestimmte Lernziele wie Kritisches Denken zu erreichen), durch deren iterative Erprobung in der Praxis praktische Probleme gelöst, Innovationen hervorgebracht und nützliche Theorien gewonnen werden. DBR soll es also ermöglichen, einen exemplarischen Beitrag zur Lösung eines (didaktischen) Problems zu leisten und dadurch „nützliche“ Theorien hervorzubringen, die zwar stets kontextgebunden, aber für eine übergreifende Praxis relevant sind. Fragen wie „Was funktioniert wo, wann, für wen und warum?“ stehen im Zentrum des Interesses.
Bei der Entwicklung und Erprobung der Intervention wird dabei auf ein hohes Maß an methodischer Offenheit gesetzt, um Triangulation zu ermöglichen. Sämtliche Methoden aus dem Instrumentarium der empirischen Sozialforschung können zum Einsatz kommen. In diesem Prozess werden auch theoretische bzw. gestalterische Schlüsselfaktoren identifiziert -sogenannte Design Principles-, die für den Erfolg bzw. Misserfolg der Intervention maßgebend sind und Theorien bereichern könnern. Der Prozess endet, wenn eine zufriedenstellende Lösung für das Ausgangsproblem gefunden ist und ein differenziertes, theoretisches Verständnis dabei gewonnen wurde.
Inhalte des Vortrages
- Einführung in das DBR-Paradigma wie z. B. Zielsetzung, Methodologische Verortung, DBR-Kriterien
- Der interaktive Forschungszyklus bei DBR
- Ansprüche und Herausforderungen von DBR
- Die Rolle von Design-Principles
- Design im Kontext der Erkenntnisgewinnung
- Beispiele aus der Lehre und der Unterrichtsforschung
- Kritik am dem Ansatz
Impulse zu DBR